Meldungen aus dem Bezirksverband Nordwürttemberg
Meldungen aus dem Bezirksverband Nordwürttemberg

Ausstellungseröffnung Geflohen, vertrieben - angekommen war Auftakt zur Woche der Begegnungen "get-togeher". in Winnenden.

Das Schicksal Flüchtling zu werden kann jeden treffen!

Flucht und Vertreibung: Millionen Menschen traf dieses Schicksal während und nach dem Zweiten Weltkrieg, aber auch in verstärktem Maße in den letzten Jahren.

Oberbürgermeister Holzwarth, zugleich Vorsitzender des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge Nordwürttemberg, betonte in seiner Begrüßungsrede, wie schnell Menschen zu Flüchtlingen werden können. Nicht immer müsse ein Krieg die Ursache sein, auch Katastrophen wie ansteigende Meeresspiegel oder ein Reaktorunfall können der Auslöser sein.

Es könne jeden treffen. Oberbürgermeister Holzwarth bekräftigte zugleich, wie wichtig es sei, das nicht zu vergessen, was Generationen vor uns selbst erlebt haben. Er leitete damit über zum Grußwort des Vorsitzenden des Bundes der Vertriebenen in Waiblingen, Bernd-Günter Barwitzki. In seiner eindringlichen Rede warb dieser dafür, den Frieden zu leben und zu erhalten. Denn „Vertreibungen stellen immer und zu jeder Zeit großes Unrecht dar“. Bezirksgeschäftsführer

Thomas Faul stellte kurz die Arbeit des Volksbundes vor und führte dann in die Ausstellung ein. Die Ausstellung vermittle Wissen über die Thematik, was vor allem wichtig ist für Menschen, die zum Glück keine Flucht oder Vertreibung erleben musten. Daher ist die Ausstellung auch sehr gut für Schulen geeignet, um entsprechenden Unterrichtsstoff zu ergänzen, wobei auch begleitende Fragebögen und Materialien hiefür zur Verfügung ständen, so die weiteren Ausführungen von Thomas Faul weiter. 

Bestens ergänzt wurde die Wanderausstellung durch Gemälde, welche Flüchtlinge in Winnenden im Rahmen des „Kunstraum-Projekts“ erstellt haben. Dank des engen Kontakts zur Stabsstelle für Integration im Rathaus kam die Idee auf, eine Auswahl an Bildern im Rathaus auszustellen. Angeleitet wurden die Flüchtlinge von Kunsttherapeutin Waltraud Kaiser aus Winnenden.

Für eine gelungene musikalische Umrahmung der Vernissage hatte die Stadtjugendmusik- und Kunstschule mit Carolin Franzki (Trompete) und ihrem Lehrer Matthias Walz (Klavier)

Die Ausstellung wurde am Abend des 09.04.2018 eröffnet und ist noch bis 27.04.2018 im Foyer des Rathauses in Winnenden zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen.