Meldungen aus dem Bezirksverband Nordwürttemberg
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Belohnungsveranstaltung für erfolgreich sammelnde Schüler/-innen der Stadt Winnenden

Insgesamt 103 Sammlerinnen du Sammler aus vier Schulen, dem Jugendgemeinderat und einem Gemeinderat brachten im Rahmen der Haus- und Straßensammlung 2017 einen stolzen Betrag von insgesamt 2.038,39 Euro zusammen. Damit wurden die Vorjahre noch deutlich übertroffen.

Die Schülerbelohnung hat in der Stadt Winnenden schon Tradition. Auch dieses Jahr fanden sich die Schüler der Albertville Realschule, der Geschwister Scholl Realschule, dem Lessinggymnasium und dem Georg Büchner Gymnasium im Sitzungssaal des Rathauses ein. Neben den Dankesworten erhielten sie bei Brezeln und Getränken die verdienten Urkunden und kleine Anerkennungsgeschenke. 

Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth, zugleich auch Bezirksvorsitzender des Volksbundes in Nordwürttemberg, Wilhelm Halder, Stadtrat von Winnenden, Kreisrat im Landkreis Rems-Murr und Landtagsabgeordneter sowie zweiter Bezirksvorsitzender im Bezirksverband Nordwürttemberg bedankten sich bei den Schülern. Ebenso galt der Dank auch Herrn Woitke, der als Beauftragter der Stadt für bürgerliches Engagement und Ehrenamt die Sammlung seitens der Stadt betreut und ebenso für die Organisation der Veranstaltung verantwortlich ist.

OB Holzwarth hob als erstes die schreckliche Zahl von 55 Mio. Kriegstoten des 2. Weltkrieges hervor und klärte die Schüler/-innen auf, dass der Volksbund in 2019 hundert Jahre alt wird. Weiterhin führte er aus, dass der Volksbund  seit der politischen Wende über 910.000 Kriegstote auf 83 Kriegsgräberstätten umbettete. Der Sinn der Arbeit des Volksbundes ist über die Gräberarbeit für die Betroffenen die Verhinderung von Krieg in der Zukunft durch die Erinnerung über die Kriegsgräber, so Holzwarth weiter. Mit Blick auf Europa, insbesondere das Glück in einer über 70 jährigen Friedensphase hier bei uns zu leben und den freien Grenzen zitierte Holzwarth den Satz des heutigen Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker: „Wer an Europa zweifelt, der sollte auf Soldatengräber gehen.“   

Wilhelm Halder ergänzte diese Ausführungen indem er, sowie sein Vorredner ebenfalls berichtete,  wie seine Familie durch Kriegstote betroffen war, wie dieses Schicksal die Erlebnisgeneration prägte, und dass mit zunehmendem Alter der Eltern der Krieg und die gefallenen Angehörigen wieder immer mehr zum Thema wurden. Dazu führte Halder aus, dass diese Generation mit der psychischen Bewältigung der Kriegsgeschehnisse alleine gelassen wurde.

Bezirksgeschäftsführer Thomas Faul bedankte sich ebenfalls bei allen Sammlerinnen und Sammler und führte zu den Worten von Wilhelm Halder noch aus, dass viele Kinder eben Ihre verstorbenen Eltern nicht kannten und ihnen die Eltern oder ein Elternteil fehlte. Der Krieg entfalte eben auch nach dem eigentlichen Kriegsende noch lange Nachwirkungen und sei somit eben nicht am 09. Mai 1945 aus gewesen. Als besonders eindrucksvolles Beispiel hierzu verweis er auf die Flüchtlingsströme als Kriegsfolge mit den engen parallelen zu heute und machte dabei auch nochmals auf die Ausstellung: „Geflohen, Vertrieben – Angekommen, die im Verlauf dieser Woche noch im Foyer des Rathauses zu sehen ist.