Gerhard Groß unterstützt die Friedensarbeit des Volksbundes bereits seit seinem 14. Lebensjahr, also seit mehr als sechs Jahrzehnten. Begonnen hatte alles 1958, als der damalige Steinmetz- und Bildhauerlehrling mit einigen Freunden auf Initiative des damaligen Friedhofaufsehers Erich Barthau (Backnang) zu einem Arbeitseinsatz auf dem Soldatenfriedhof im elsässischen Baerenthal aufbrach. Dort waren damals rund 800 deutsche Soldaten bestattet. Es galt wackelige Kreuze zu richten, Unkraut zu jäten, Gras zu mähen und vieles mehr. Damals, so kurz nach dem Weltkrieg, war eine Reise ins Elsass alles andere als ein Vergnügen - die Wunden saßen noch tief.
Bei diesem Einsatz entdeckte Gerhard Groß dann einen Sandstein, den er zu einem sehr würdigen Denkmal mit der Inschrift: „Zum Gedenken der deutschen gefallenen Soldaten", versehen mit einem geschmiedeten Kreuz, umarbeitete. Dieses neu gestaltete Denkmal fand damals in Frankreich eine sehr große überregionale und positive Resonanz.
Jahre später wurde der Soldatenfriedhof in Baerenthal aufgelöst und die Toten auf die Kriegsgräberstätte nach Bergheim umgebettet. Zu deren Eröffnung 1978 war auch die Backnanger Delegation um Gerhard Groß eingeladen. Die Ansprache unter dem Motto „Gelöbnis für die Zukunft“ hielt Carlo Schmid, einer der Väter des Grundgesetzes. Viele weitere Arbeiten folgten im Laufe der Jahre. Gerhard Groß: „Ich habe das immer gerne gemacht. Nicht als Werbung, sondern um das Andenken der Gefallenen in Ehren zu halten“.